Was haltet ihr von Rückblenden?
Sind sie zum besseren Verständnis einer Geschichte tatsächlich unbedingt notwendig?
Und wenn ja – wie sollen sie verpackt sein, damit sie die Geschichte aufwerten und nicht wie ein Fremdkörper wirken?
Es ärgert mich und nimmt mir den ganzen Spaß an einer Story, wenn z.B. ein Buch mit einer spannenden Szene beginnt, die plötzlich nach ein paar Seiten abbricht und dann die Überschrift ….. vor X Stunden/Tagen/Wochen/Jahren …. folgt. Und wenn man ganz viel Pech hat, dann geht diese Rückblende vielleicht nicht nur über 2/3 Seiten, sondern über einige Kapitel oder im schlimmsten Fall sogar (fast) über das ganze Buch. Da frage ich mich immer ernsthaft: "Warum - um Alles in der Welt - hat der Autor nicht gleich bei diesem Rückblendezeitpunkt mit der Geschichte begonnen, sodass die Story gleich mit dem „Anfang“ beginnt?"
Ehrlich, ich verstehe den Sinn dieses "anfütterns" nicht und ich könnte mir gut vorstellen, dass es viele Leser wie mich gibt, die sauer werden, wenn sie plötzlich aus einem spannenden Handlungsbeginn gerissen und statt dessen in eine - meist - langatmige "Damals-Rückblende" geworfen werden.
Versteht mich bitte nicht falsch!
Zusätzliches Wissen in Form von informativen und KURZEN! Gesprächen, Briefen, Tagebucheinträgen, Flashbacks usw. sind supertoll und werten Geschichten - finde ich - ungemein auf.
Allerdings nur, solange diese kurzgehalten werden, für das Verständnis der Story unabdingbar sind, elegant in die Handlung miteingeflochten wurden und mich als Leser nicht wie ein „Stolperstein oder Fremdkörper“ rücksichtslos aus dem Leserfluss reißen.
Wie ihr sehen könnt, habe ich ein sehr zwiespältiges Verhältnis zur Rückblende. Ich geben unumwunden zu, dass - wenn mir die Rückblende am Buchbeginn zu lange ist oder wenn alle paar Seiten/Kapitel mit solchen Reisen in die Vergangenheit „ausgeschmückt“ sind - ich das Buch endgültig zuklappe und auch nicht mehr aufschlage. Egal wie gut das Buch auch sonst gewesen wäre. Das permanente „aus der Handlung herausgerissen und in eine andere Zeit katapulitiert zu werden“ nimmt mir den ganzen Spaß an der Geschichte und lässt mein Interesse daran blitzartig verpuffen.
Wie seht ihr das?
Wie ist euer Verhältnis zu Rückblenden?
Was würdet ihr Autoren raten, die Rückblenden in ihre Geschichten einbauen möchten?
Kommentar