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Auch die Figuren in den unterschiedlichen Genres entwickeln sich im Geschichtsverlauf üblicherweise sichtbar weiter. Ob durch Erfahrungen oder die Anforderungen der neuen Umgebung, aufgrund der Ansprüche der Gesellschaft aber vielleicht auch durch die Erwartungen, die z.B. das steigende Alter auslöst. Hier sind viele Variationen vom „Verlierer“ zum „Helden“ oder/und umgekehrt - vom Schwächling zum dominanten Chef, vom grauen Mäuschen zur strahlenden Schönheit, der reichen Zicke zur gebrochenen Ikone bis sie geläutert "IHREN Weg zurück" findet - oder irgendetwas daneben, dazwischen oder vielleicht auch etwas völlig Anderes möglich.
Ob Protagonist, Antagonist oder tragende Nebenfigur – ohne erkennbare Weiterentwicklung, ohne sichtbare Veränderung im Gehabe, eventuell auch der Ansichten, vielleicht sogar auch im Kleidungs- oder Arbeitsstil wirkt eine Figur auf den Leser leblos und uninteressant, etwas, das die ganze Story negativ beeinflusst. Natürlich ist es ein - vielleicht etwas ungleiches - Wechselspiel, denn ohne gute Charaktere wird es wohl keine mitreißende Story werden können, wobei es durchaus möglich ist, den Leser auch bei einer eher schwach konstruierten und vielleicht chaotischen Storyline mit großartigen und spannenden Charakteren „bei der Stange“ zu halten.
Wie kritisch oder wie entspannt seht ihr das als Autoren und Leser?
![Coffee](https://www.forum.schreibcafe.net/core/images/smilies/custom/coffee.gif)
- Loser, Hero, Mauerblümchen, Tollpatsch oder verkanntes Genie? - Wie stark müssen bzw. wie schwach dürfen Figuren vor allem auch zu Beginn der Erzählung sein und wie deutlich muss/kann/soll ihre Entwicklung die Geschichte hindurch fortschreiten bzw. erkennbar sein.
- Wie ist es mit mehrbändigen Storys? Gibt es hier bei der Charakterentwicklung der Figuren ein „das bleibt jetzt grundsätzlich so bis zum letzten Band“?
- Worauf sollte man im Allgemeinen bei der Figurenentwicklung besonders achten, wenn man eine interessante Geschichte schreiben möchte?
- Wieviel von euch bzw. euren Erfahrungen steckt eigentlich in euren Charakteren, bzw. kann man eigentlich auch glaubwürdige Charaktere schreiben, ohne etwas von sich selbst mitzugeben?
Allzu perfekt
![Angel](https://www.forum.schreibcafe.net/core/images/smilies/custom/angel.gif)
- Wieviel Grau sollte also in den edlen und „Guten“ Charakteren eingebaut sein damit sie nicht langweilig wirken und wie „edel“ darf der Fiesling sein, damit er bis zum Ende trotzdem der
Bösewicht bleibt.
- Gibt es Charaktere, die für die Geschichte wichtig sind, die man als Autor aber gar nicht mag? Und Wie geht ihr mit von euch „ungeliebten“ Figuren um?
* Wenn z. B. eine Figur Charaktereigenschaften zeigt (bzw. zeigen muss) die sich so ganz und gar von eurer eigenen Meinung/Überzeugung/Lebensansicht unterscheidet oder ihr sogar völlig
zuwider läuft, die besagte Figur aber für das Funktionieren eurer Storyline zwingend notwendig ist?
* Wie gelingt es – oder was ist dafür notwendig – dass man als Autor gerade diesen Charakter glaub- und denkwürdig sowie lebendig „rüberbringen“ kann. - Schafft man es, das „hässliche
Entlein“ lieben zu lernen?
- Was ist für euch oder was bezeichnet ihr als eine Charakter-Fehlentwicklung?
Wer sagt, wo es lang geht?
![Vertrag](https://www.forum.schreibcafe.net/core/images/smilies/custom/vertrag.gif)
Es wird ja immer wieder davon geredet, dass sich die Charaktere manchmal (ungeplant) „selbstständig machen“ und sogar den ursprünglichen Plan des Autors „sabotieren“ oder auch völlig ändern.
- Ist euch das auch schon einmal passiert?
- Wenn ja, welche Auswirkungen hat das auf euch und euer Werk gehabt?
- Manchmal hör man ja auch, dass einem Autor die Figuren „davongelaufen“ sind.
* Welche Auswirkungen hat das auf die Geschichte und – blöde Frage – gelingt es eigentlich die Figuren dann wieder „einzufangen“?
* Worauf sollte man als Schreiberling achten, damit so etwas nicht vorkommt und wenn's dann doch irgenwie passiert ist – was dann? (Alles weg und ganz neu anfangen? Auf dem neuen Pfad weitermachen und den ganzen vorigen Plan umwerfen? Oder irgendeinen Kompromiss finden?)
Und zu guter Letzt:
![Search](https://www.forum.schreibcafe.net/core/images/smilies/custom/search.gif)
- Welche Eigenschaften sollten für euch als Autoren und Leser gelungene Charaktere mitbringen bzw. was darf keinesfalls fehlen, um unterschiedliche Figuren glaubwürdig und mitreißend „rüberzubringen“?
- Und (ok, jetzt bin ich echt neugierig - ich geb's zu) wie konsequent bestimmt ihr als Autoren die Richtung eurer Geschichte und wie sehr, dürfen eure Charaktere dabei mitmischen und ihren eigenen Kopf durchsetzen?
Ich denke es immer wieder eine große Herausforderung gelungene und erinnerungswürdige Figuren zu schaffen, mit denen sich die Leser identifizieren und/oder so richtig mitleben können. - Ganz egal, ob es sich um sympathische Helden, unausstehliche Fieslinge, arrogante Besserwisser, liebeswerte Grünschnäbel - oder was auch immer der Charakterenpool so zu bieten hat - handelt.
Gerade darum bin ich sehr gespannt, wie ihr als Autoren dieser Herausforderung der Figurentwicklung umgeht.
![Fire](https://www.forum.schreibcafe.net/core/images/smilies/custom/fire.gif)
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